Liebe Fans, Leser, Freunde und Angehörige von Gamersunity. Die fast unerträgliche Wartezeit hat mit dem 8. Januar im neuen Jahr endlich ein Ende genommen und unsere so sehnsüchtig erwartete sexy Hexe aus dem Land der aufgehenden Sonne hat ihre lange Reise beendet und ist sicher bei uns angekommen. Und weil Bayonetta nicht nur das Action-Genre auf den Kopf gestellt hat, sondern auch zahllosen Spielern schlaflose Nächte bereitet, heißt es an dieser Stelle: einen kühlen Kopf bewahren und hoffen, dass man nicht von epileptischen Anfällen heimgesucht wird! In diesem Sinne – viel Spaß beim Gamersunity-Erfahrungs-Tagebuch-Spezial!
Mein lieber Herr Gesangsverein! Was hab' ich mich gefreut, als letzte Woche Freitag der Postmann nicht dreimal bei mir klingelte, sondern das Spiel in meiner Abwesenheit einfach nur zugestellt hat. Normalerweise bin ich es nicht von der Post gewohnt, dass etwas bereits nach nur einem Tag bei mir ankommt, weshalb der Überraschungseffekt dementsprechend hoch war. Sollte sich etwa zu diesem denkwürdigem Zeitpunkt schon ein Gefühl des emotionalen Höhepunkts bei mir eingestellt haben, obwohl ich Bayonetta noch nicht einmal angerührt hatte? Ja, war denn plötzlich schon wieder Weihnachten, oder habe ich einfach nur einen an der Klatsche und übertreibe maßlos? Oder hat die Pressewelt schamlos übertrieben und ich bin gnadenlos darauf reingefallen?
Fragen über Fragen, die ich versuchen werde in den nächsten Tagen zu beantworten und zwar nicht in Form eines 0815 Tests, sondern als eine Art Erfahrungsbericht, den ich über mehrere Tage hinweg durchführen werde. Warum? Nun ja, mir war einfach mal danach und ich wollte mal etwas Neues ausprobieren. Vor allem aber geht es mir darum, das Erlebnis des Action-Höhepunkts aus dem Hause PlatinumGames so gut wie möglich in Worte zu fassen. Doch bevor ich mich wie ein Besessener auf das Spiel stürze ein kurzer Storycheck, damit ihr überhaupt wisst, um was es sich bei Bayonetta dreht:
Alles klar soweit? Dann entlasse ich euch fürs Erste und rate euch immer mal wieder vorbei zu schauen, wenn ihr wissen wollt, welche Ausmaße dieses Experiment nehmen wird. Und damit ihr einen kleinen Vorgeschmack von dem bekommt, was in den nächsten Tagen noch auf euch zu kommt, empfehle ich euch einen Blick auf den Launch Trailer zu werfen.
Viel Spaß beim audio-visuellen Höhepunkt:
Spielzeit: 3 Stunden 1 Minute und 30 Sekunden
Action Höhepunkte: mindestens 5
Adrenalinausstoß: macht sich in Form von stark schwitzenden Händen bemerkbar Herzrasen
Motivation: liegt bei knapp 95% - Tendenz steigend!
Jin's Comment of the Day:
Nach 5 Minuten: „Wow she is hot!“
5 Minuten später, nachdem Bayonetta Bekanntschaft mit einer weiteren, überlebenden Umbra-Hexe gemacht hat: „Wow another hot girl! That's too hot!“
Quote of the Day: „Misch dich in meine Angelegenheiten ein und ich werde dir ein Gullideckel großes Loch in deinen Schädel schießen!“ (Bayonetta zu Rodin)
Bevor ich mich ins Spielvergnügen stürzen darf, gibt’s erstmal ein ein wenig Storyinput, damit ich überhaupt erstmal einen triftigen Grund habe mich mit dem Himmel zu prügeln. Und wie könnte man einen Prolog besser gestalten, als wenn von einem herunterfallenden Glockenturm aus ein paar Engeln ganz unverbindlich aufs Maul hauen darf? Meine Erachtens ein idealer Einstieg, um sich erstmal einzuspielen und an die Steuerung zu gewöhnen. Die Gegner tun mir jetzt schon irgendwo Leid, denn was die Frau auf dem Kasten hat, ist schon nicht mehr feierlich.
Das stellt sie auch auf der Friedhofsszene exzellent unter Beweis, wo sie mal eben Rodin (mein persönlicher Waffendealer) von der Hölle hervorruft und aus seinem Schönheitsschlaf reißt. Der ist davon zwar sichtlich genervt, stattet mich aber mit den ersten Feuerwaffen aus, damit Bayonetta mir erstmal in einer Cutscene zeigen kann, aus welchem Holz sie geschnitzt ist (schwärm). Dabei zeigt sich das Töten anscheinend doch eine Kunst für sich ist. Ich meine, wer würde nicht auch gerne in den letzten Sekunden seines kümmerlichen Lebens als alberne Lichtkreatur breitbeinig von einer derart heißen Braut angesprungen werden wollen, um anschließend ins Jenseits befördert zu werden?
Vor Allem ist Bayonetta so cool, dass sie ihre Schießeisen und Werkzeuge des Todes von einem Waffenhändler direkt aus der Hölle bezieht und mir auch so allerhand nützliche Utensilien verkauft. Unter anderem Lutscher (ja! Lutscher) die meine Lebensenergie wieder herstellen oder meine Kräfte kurze Zeit verbessern, aber auch neue Techniken und Moves, damit ich meine Kontrahenten auch möglichst filigran in die ewigen Jagdgründe befördern kann.
Bezahlen tue ich dabei mit den goldenen Ringen, die ich von gelegten Gegnern bekommen habe, wobei mich die Ringe stark an die von Sonic erinnern...vielleicht gar kein Zufall?!
Morgen geht es weiter und dann werde ich euch mehr über die verschiedenen Waffen und Fähigkeiten erzählen und wie mein erster Bosskampf ausgegangen ist.
Spielzeit: 5 Stunden 26 Minuten und 14 Sekunden
Action Höhepunkte: schon im zweistelligen Bereich
Adrenalinausstoß: zu den vorherigen Symptomen sind nervöse Zuckungen hinzu gekommen
Motivation: liegt bei weit über 100% - was soll da noch kommen?
Jin's Comment of the Day:
Jin: "Did she just show you the middlefinger?"
Benda: "No! She just started the bike's engine with it!"
Jin: "Yeah of course! I think she just wanted to tell you FUCK YOU!"
Quote of the Day: "Wenn es zwei Dinge im Leben gibt die ich hasse: Dann sind es Küchenschaben und heulende Kinder. Obwohl - heulende Küchenschaben wären echt übel!"
Nachdem ich dem ersten Endgegner Fortidude erfolgreich die Leviten lesen konnte, habe ich mich dazu entschlossen meinem teuflischen Waffendealer einen Besuch in seiner Bar „The Gates of Hell“ abzustatten. Er macht mich auf die Schallplatten, die ich unbewusst aufgesammelt habe, aufmerksam und meint, dass diese sehr wertvoll sind und er mir tolle Kampfgeräte daraus anfertigen kann. Gesagt getan, verschwindet Rodin kurz in seiner höllischen Heimat und überreicht mir blutverschmiert ein nigelnagelneues Katana, aber keine Sorge da gibt es noch mehr lustige Waffen.
Jedenfalls nehme ich das Geschenk dankend an und probiere das neue Mordinstrument direkt aus. Im Menu kann ich mir zwei Waffensets zusammenstellen, die ich dann während des Spiels mit der Schultertaste wechseln kann. Dadurch bieten sich mir noch mehr Kampfkombinationen, wobei ich den Durchblick schon am Anfang des Spiels verloren hatte – es gibt schlicht und ergreifend einfach zu viele. Während der Ladezeiten kann ich Bayonetta steuern und sehe anhand einer Combo-Liste, am rechten Bildschirmrand, welche Combos ich schon per Zufall ausgelöst habe und welche noch darauf warten von mir ausprobiert zu werden.
Aber ich wäre natürlich keine vollwertige Hexe, wenn ich nicht auch irgendwelche magischen Kräfte im Petto hätte. Jeder beseitigte Kontrahent füllt meine Magieleiste auf, wobei ich die gewonnene Magie in äußerst fiese Foltermethoden investieren kann. Von der eisernen Jungfrau, über die Streckbank bis hin zur Guillotine ist wirklich alles dabei, was das sadistisch veranlagte Spielerherz höher schlagen lässt. Und das Beste daran ist, ich bekomme während der Folter noch extra Punkte, wenn ich die richtigen Knöpfe drücke.
Apropos Knöpfe drücken: Bei besonders hartnäckigen Brocken und prall gefüllter Magieleiste greift Bayonetta bei der richtigen Tastenkombination ganz tief in die Trickkiste und beschwört ein haariges Monster direkt aus der Hölle, wo selbst die mächtigsten Himmelskreaturen plötzlich Pipi in den Augen bekommen. Nicht unbedingt Pipi, aber Tränen in den Augen bekam ich von den unzähligen Slapstickeinlagen, denn sie zeigen, dass sich das Spiel selbst nicht so ernst nimmt und neben verkrampfenden Fingern auch noch für den einen oder anderen Lachanfall zu haben ist.
Morgen geht's dann weiter mit dem dritten und letzten Tag, wo ich dann auch noch mal ein abschließendes Fazit zum Besten geben werde. Seit gespannt!
Spielzeit: 10 Stunden 12 Minuten und 36 Sekunden
Action Höhepunkte: nicht mehr zählbar
Adrenalinausstoß: Schweißausbrüche und stark erweiterte Pupillen (vielleicht sollte mal jemand den Notarzt rufen)
Motivation: außerhalb des messbaren Bereichs
Jin's Comment of the Day:
Jin: "I will leave you! Go marry the game or that bitch!"
Benda: "WTF?!? o_O (War natürlich nur als Scherz gemeint)
Quote of the Day: "Du weichst der Wahrheit aus wie ein Politiker!"
Na tolle Wurst! Gerade als ich mich in den vollendet veredelten Mega Höhepunkt spielen und dem letzten Endgegner so richtig seine hässliche Visage neu dekorieren wollte, passiert während des Ladebildschirms was? Er lädt und lädt und lädt und lädt...und wenn der Benda um 3:09 Uhr morgens nicht schon so scheiss-müde wäre, hätte er die Konsole nicht direkt ausgemacht, sondern naiv wie er ist, immer schön brav weiter gewartet! Das Schlimmste daran ist, dieser Absturz versaut mir meinen teuflisch genialen Plan, Bayonetta an drei Tagen durch zu spielen.
Jetzt wird halt noch ein vierter Tag dran gehängt und weil mich das so unendlich frustriert, werde ich den Titel nicht mehr in den siebten Himmel loben und als unbedingte Kaufempfehlung deklarieren. So etwas darf man(n) einfach nicht verbocken, wenn man(n) kurz vor dem finalen Höhepunkt steht und dann auf einmal so unendlich abkackt! Leute...das kann meinetwegen in so einer stinknormalen Popelmission passieren, aber doch nicht so kurz vorm Ende!
V E R A R S C H T!
Habt ihr euch wohl so gedacht, dass ich einfach klein bei gebe. Nix da! Spiel neu gestartet und weiter geht’s! Das Schöne ist, dass ich direkt beim letzten Checkpoint weitermachen kann und nicht das komplette Kapitel von vorne anfangen muss – deshalb bin ich jetzt auch nur noch Semi-sauer, was der letzte Obermotz aber direkt dreifach zu spüren bekommt. Ich kanalisiere meinen ganzen Frust und lasse ihn an Jubileus aus und so komme ich doch noch zu meinem befriedigendem, letzten Höhepunkt im Spiel – mir tun die Griffel weh!
Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und mit wundgespielten Fingern die letzten Zeilen eintippen, um diesen etwas anderen Test abzuschließen. Doch bevor ich mich mit dem Fazit zu Bayonetta auseinandersetze, gehe ich noch einmal kurz auf die Punkte ein, die ich im Eifer des Gefechts komplett aus dem Sinn verloren habe. Diese werde ich versuchen, ähnlich wie bei der Zusammenfassung der Story, stichpunktartig zusammen zu fassen:
Inhaltsverzeichnis der Höhepunkte
Fragen über Fragen, die ich versuchen werde in den nächsten Tagen zu beantworten und zwar nicht in Form eines 0815 Tests, sondern als eine Art Erfahrungsbericht, den ich über mehrere Tage hinweg durchführen werde. Warum? Nun ja, mir war einfach mal danach und ich wollte mal etwas Neues ausprobieren. Vor allem aber geht es mir darum, das Erlebnis des Action-Höhepunkts aus dem Hause PlatinumGames so gut wie möglich in Worte zu fassen. Doch bevor ich mich wie ein Besessener auf das Spiel stürze ein kurzer Storycheck, damit ihr überhaupt wisst, um was es sich bei Bayonetta dreht:
DIE KNACKIG, KURZE STORYZUSAMMENFASSUNG:
- Wir spielen die gut geformte Dame im knallengen Latexkostüm (das eigentlich aus Haaren besteht) und gehören den Umbra Hexen an.
- Eine Sache macht uns allerdings besonders: Allem Anschein nach sind wir unreinen Blutes und daher alles andere als willkommen. Mehr wird nicht verraten. *Augenzwinker*
- Doch die Lumen (die Typen, die oben im Himmel wohnen) haben etwas gegen die Umbra Hexen und läuten eine gnadenlose Jagd auf die Hexen ein.
- Wir sind „scheinbar“ die einzige Überlebende dieser Hexenjagd und haben einen Großteil unserer Erinnerungen verloren – was wir allerdings wissen: Rache, sehr sehr blutige Rache!
- Mit Hilfe von Enzo, welcher uns mit Informationen versorgt und unserem Gedächtnis so auf die Sprünge hilft, und Rodin, der uns mit allerhand teuflischen Waffen ausstattet, steht dem Racheakt so gut wie nichts mehr im Weg.
- Austragungsort des Gemetzels gegen die Lumen ist eine fiktive Stadt Namens Vigrid, welche sich irgendwo in Europa befindet.
Alles klar soweit? Dann entlasse ich euch fürs Erste und rate euch immer mal wieder vorbei zu schauen, wenn ihr wissen wollt, welche Ausmaße dieses Experiment nehmen wird. Und damit ihr einen kleinen Vorgeschmack von dem bekommt, was in den nächsten Tagen noch auf euch zu kommt, empfehle ich euch einen Blick auf den Launch Trailer zu werfen.
Viel Spaß beim audio-visuellen Höhepunkt:
TAG 1: MÖGE DER HÖHEPUNKT MIT DIR SEIN!
Spielzeit: 3 Stunden 1 Minute und 30 Sekunden
Action Höhepunkte: mindestens 5
Adrenalinausstoß: macht sich in Form von stark schwitzenden Händen bemerkbar Herzrasen
Motivation: liegt bei knapp 95% - Tendenz steigend!
Jin's Comment of the Day:
Nach 5 Minuten: „Wow she is hot!“
5 Minuten später, nachdem Bayonetta Bekanntschaft mit einer weiteren, überlebenden Umbra-Hexe gemacht hat: „Wow another hot girl! That's too hot!“
Quote of the Day: „Misch dich in meine Angelegenheiten ein und ich werde dir ein Gullideckel großes Loch in deinen Schädel schießen!“ (Bayonetta zu Rodin)
Bevor ich mich ins Spielvergnügen stürzen darf, gibt’s erstmal ein ein wenig Storyinput, damit ich überhaupt erstmal einen triftigen Grund habe mich mit dem Himmel zu prügeln. Und wie könnte man einen Prolog besser gestalten, als wenn von einem herunterfallenden Glockenturm aus ein paar Engeln ganz unverbindlich aufs Maul hauen darf? Meine Erachtens ein idealer Einstieg, um sich erstmal einzuspielen und an die Steuerung zu gewöhnen. Die Gegner tun mir jetzt schon irgendwo Leid, denn was die Frau auf dem Kasten hat, ist schon nicht mehr feierlich.
Das stellt sie auch auf der Friedhofsszene exzellent unter Beweis, wo sie mal eben Rodin (mein persönlicher Waffendealer) von der Hölle hervorruft und aus seinem Schönheitsschlaf reißt. Der ist davon zwar sichtlich genervt, stattet mich aber mit den ersten Feuerwaffen aus, damit Bayonetta mir erstmal in einer Cutscene zeigen kann, aus welchem Holz sie geschnitzt ist (schwärm). Dabei zeigt sich das Töten anscheinend doch eine Kunst für sich ist. Ich meine, wer würde nicht auch gerne in den letzten Sekunden seines kümmerlichen Lebens als alberne Lichtkreatur breitbeinig von einer derart heißen Braut angesprungen werden wollen, um anschließend ins Jenseits befördert zu werden?
Vor Allem ist Bayonetta so cool, dass sie ihre Schießeisen und Werkzeuge des Todes von einem Waffenhändler direkt aus der Hölle bezieht und mir auch so allerhand nützliche Utensilien verkauft. Unter anderem Lutscher (ja! Lutscher) die meine Lebensenergie wieder herstellen oder meine Kräfte kurze Zeit verbessern, aber auch neue Techniken und Moves, damit ich meine Kontrahenten auch möglichst filigran in die ewigen Jagdgründe befördern kann.
Bezahlen tue ich dabei mit den goldenen Ringen, die ich von gelegten Gegnern bekommen habe, wobei mich die Ringe stark an die von Sonic erinnern...vielleicht gar kein Zufall?!
Zwischenfazit Tag 1: Nach einem atemberaubenden Stelldichein geht es auch schon direkt los und es bleibt eigentlich kaum Zeit die wunderschöne Grafik und atemberaubende Aussicht (höhö) zu genießen. So wie es aussieht, werde ich wohl rechtzeitig ein Urlaubssemester beantragen müssen, um mir genug Zeit für das Spiel zu nehmen und mich vollends von den Action-Höhepunkten befriedigen zu lassen. |
Morgen geht es weiter und dann werde ich euch mehr über die verschiedenen Waffen und Fähigkeiten erzählen und wie mein erster Bosskampf ausgegangen ist.
TAG 2: NONSTOP ACTION NOCH UND NÖCHER!
Spielzeit: 5 Stunden 26 Minuten und 14 Sekunden
Action Höhepunkte: schon im zweistelligen Bereich
Adrenalinausstoß: zu den vorherigen Symptomen sind nervöse Zuckungen hinzu gekommen
Motivation: liegt bei weit über 100% - was soll da noch kommen?
Jin's Comment of the Day:
Jin: "Did she just show you the middlefinger?"
Benda: "No! She just started the bike's engine with it!"
Jin: "Yeah of course! I think she just wanted to tell you FUCK YOU!"
Quote of the Day: "Wenn es zwei Dinge im Leben gibt die ich hasse: Dann sind es Küchenschaben und heulende Kinder. Obwohl - heulende Küchenschaben wären echt übel!"
Nachdem ich dem ersten Endgegner Fortidude erfolgreich die Leviten lesen konnte, habe ich mich dazu entschlossen meinem teuflischen Waffendealer einen Besuch in seiner Bar „The Gates of Hell“ abzustatten. Er macht mich auf die Schallplatten, die ich unbewusst aufgesammelt habe, aufmerksam und meint, dass diese sehr wertvoll sind und er mir tolle Kampfgeräte daraus anfertigen kann. Gesagt getan, verschwindet Rodin kurz in seiner höllischen Heimat und überreicht mir blutverschmiert ein nigelnagelneues Katana, aber keine Sorge da gibt es noch mehr lustige Waffen.
Jedenfalls nehme ich das Geschenk dankend an und probiere das neue Mordinstrument direkt aus. Im Menu kann ich mir zwei Waffensets zusammenstellen, die ich dann während des Spiels mit der Schultertaste wechseln kann. Dadurch bieten sich mir noch mehr Kampfkombinationen, wobei ich den Durchblick schon am Anfang des Spiels verloren hatte – es gibt schlicht und ergreifend einfach zu viele. Während der Ladezeiten kann ich Bayonetta steuern und sehe anhand einer Combo-Liste, am rechten Bildschirmrand, welche Combos ich schon per Zufall ausgelöst habe und welche noch darauf warten von mir ausprobiert zu werden.
Aber ich wäre natürlich keine vollwertige Hexe, wenn ich nicht auch irgendwelche magischen Kräfte im Petto hätte. Jeder beseitigte Kontrahent füllt meine Magieleiste auf, wobei ich die gewonnene Magie in äußerst fiese Foltermethoden investieren kann. Von der eisernen Jungfrau, über die Streckbank bis hin zur Guillotine ist wirklich alles dabei, was das sadistisch veranlagte Spielerherz höher schlagen lässt. Und das Beste daran ist, ich bekomme während der Folter noch extra Punkte, wenn ich die richtigen Knöpfe drücke.
Apropos Knöpfe drücken: Bei besonders hartnäckigen Brocken und prall gefüllter Magieleiste greift Bayonetta bei der richtigen Tastenkombination ganz tief in die Trickkiste und beschwört ein haariges Monster direkt aus der Hölle, wo selbst die mächtigsten Himmelskreaturen plötzlich Pipi in den Augen bekommen. Nicht unbedingt Pipi, aber Tränen in den Augen bekam ich von den unzähligen Slapstickeinlagen, denn sie zeigen, dass sich das Spiel selbst nicht so ernst nimmt und neben verkrampfenden Fingern auch noch für den einen oder anderen Lachanfall zu haben ist.
Zwischenfazit Tag 2: Scheiss' die Wand an! Das Spiel verlangt einem aber auch wirklich alles ab, wenn man nicht gerade beschlossen hat auf Anfänger oder Leicht zu spielen. Mittlerweile habe ich mich für Letzteres entschieden, damit sich zumindest meine armen Fingerchen ein wenig erholen können. Es wird einem auch nicht mal eine klitzekleine Verschnaufpause gegönnt, denn selbst während der Zwischensequenzen muss man stets auf der Hut sein, dass man nicht irgendwelche Tastenkombinationen für Quick-Time-Events drücken muss, sonst schließt man mit dem Diesseits schneller ab, als einem lieb ist. Ich muss mich erstmal wieder beruhigen und hoffe, dass ich heute Abend in Ruhe schlafen bzw. schön träumen kann! |
Morgen geht's dann weiter mit dem dritten und letzten Tag, wo ich dann auch noch mal ein abschließendes Fazit zum Besten geben werde. Seit gespannt!
TAG 3: ICH KANN NICHT MEHR!!!
Spielzeit: 10 Stunden 12 Minuten und 36 Sekunden
Action Höhepunkte: nicht mehr zählbar
Adrenalinausstoß: Schweißausbrüche und stark erweiterte Pupillen (vielleicht sollte mal jemand den Notarzt rufen)
Motivation: außerhalb des messbaren Bereichs
Jin's Comment of the Day:
Jin: "I will leave you! Go marry the game or that bitch!"
Benda: "WTF?!? o_O (War natürlich nur als Scherz gemeint)
Quote of the Day: "Du weichst der Wahrheit aus wie ein Politiker!"
Na tolle Wurst! Gerade als ich mich in den vollendet veredelten Mega Höhepunkt spielen und dem letzten Endgegner so richtig seine hässliche Visage neu dekorieren wollte, passiert während des Ladebildschirms was? Er lädt und lädt und lädt und lädt...und wenn der Benda um 3:09 Uhr morgens nicht schon so scheiss-müde wäre, hätte er die Konsole nicht direkt ausgemacht, sondern naiv wie er ist, immer schön brav weiter gewartet! Das Schlimmste daran ist, dieser Absturz versaut mir meinen teuflisch genialen Plan, Bayonetta an drei Tagen durch zu spielen.
Jetzt wird halt noch ein vierter Tag dran gehängt und weil mich das so unendlich frustriert, werde ich den Titel nicht mehr in den siebten Himmel loben und als unbedingte Kaufempfehlung deklarieren. So etwas darf man(n) einfach nicht verbocken, wenn man(n) kurz vor dem finalen Höhepunkt steht und dann auf einmal so unendlich abkackt! Leute...das kann meinetwegen in so einer stinknormalen Popelmission passieren, aber doch nicht so kurz vorm Ende!
V E R A R S C H T!
Habt ihr euch wohl so gedacht, dass ich einfach klein bei gebe. Nix da! Spiel neu gestartet und weiter geht’s! Das Schöne ist, dass ich direkt beim letzten Checkpoint weitermachen kann und nicht das komplette Kapitel von vorne anfangen muss – deshalb bin ich jetzt auch nur noch Semi-sauer, was der letzte Obermotz aber direkt dreifach zu spüren bekommt. Ich kanalisiere meinen ganzen Frust und lasse ihn an Jubileus aus und so komme ich doch noch zu meinem befriedigendem, letzten Höhepunkt im Spiel – mir tun die Griffel weh!
Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und mit wundgespielten Fingern die letzten Zeilen eintippen, um diesen etwas anderen Test abzuschließen. Doch bevor ich mich mit dem Fazit zu Bayonetta auseinandersetze, gehe ich noch einmal kurz auf die Punkte ein, die ich im Eifer des Gefechts komplett aus dem Sinn verloren habe. Diese werde ich versuchen, ähnlich wie bei der Zusammenfassung der Story, stichpunktartig zusammen zu fassen:
- Die Hexenzeit: Auf den Schwierigkeitsgraden „Anfänger“ und „Leicht“ eher unwichtig, wird aber spätestens auf normaler Stufe unverzichtbar. Schafft ihr es einer gegnerischen Attacke knapp aber gekonnt auszuweichen, schaltet das Spiel automatisch in die Hexenzeit um, wo ihr eure Kontrahenten in Zeitlupe vermöbeln könnt. Für mich persönlich immer wieder eine willkommene kurze Pause gewesen, um nicht komplett die Orientierung auf dem Schlachtfeld zu verlieren.
- Das Leveldesign: Genau wie die Hexe, nett anzuschauen und teilweise total abgedreht. Zwar bin ich nicht in der Sahara oder auf einer abgelegenen Insel gelandet, dafür durfte ich mich in, sowie auf einem Flugzeug, im Himmel oder in einem Kilometer hohem Hochhaus mit den Lumen kloppen – Abwechslung pur. Hinzukommt, dass ich in bestimmten Levelabschnitten sogar die Wände entlang laufen kann, was noch mal für einen zusätzlichen Action-Kick sorgt.
- Die Grafik: Ganz klar auf dem aktuellsten Stand der Dinge vor allem was die Animation der Protagonistin angeht, wenn sie mal wieder ihre erotisch angehauchten Tanzeinlagen zum Besten geben muss. Dabei läuft Bayonetta die meiste Zeit konstant flüssig, aber leider auch nur die meiste Zeit. Im letzten Kapitel im Observatorium, wo sich auch der letzte Endgegner befindet, bricht die Performance mächtig ein und ich hatte sogar das Gefühl, dass das Spiel nur mit 15 Bildern pro Sekunde läuft. Ich vermute mal, dass es etwas mit der unsauberen Programmierung der PS3 Version zu tun hat, denn das Problem wurde bereits im Internet angesprochen und sorgte sogar dafür, dass die Playstation 3 Version schlechter bewertet wurde als die Xbox 360 Version.
- Der Sound: Für mich persönlich gerade am Anfang gewöhnungsbedürftig, denn ich hatte mich auf eine japanische Sprachausgabe eingestellt, so wie es zum Beispiel bei Oneechanbara der Fall war. Doch ich habe mich relativ schnell an die englischen Sprecher gewöhnt und muss zugeben, dass der hochnäsig wirkende britische Akzent wie die Faust auf's Auge zu Bayonetta passt. Auch die Hintergrundmusik wurde meines Erachtens super ausgewählt, gerade wenn ein Remix von „Fly me to the Moon“ während es spannenden Kampfes aus den Boxen trillert. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die teils Anime-lastige Musik gerade bei „westlichen“ Zockern nicht besonders gut ankommen wird. Mir gefällt's jedenfalls!
Action, noch mehr Action, Bayonetta! Puh, endlich geschafft. Dieses Review wird definitiv in meine persönliche Geschichte als längster Test ever eingehen. Und das Schlimme daran ist, mir hat es auch noch höllischen Spaß gemacht, so gut wie möglich das Spielerlebnis, welches Bayonetta einem vermittelt, zu Papier zu bringen. Ich hoffe mir ist dies einigermaßen gelungen und das ihr beim Lesen Spaß hattet und nicht vorm Computer eingeschlafen seid. Und wenn doch, kann ich nur für ich hoffen, dass ihr feucht fröhliche Träume von der sexy Hexe hattet. Ich für meinen Teil träume von einer Welt, wo sich Dante und Bayonetta die Ehre geben und dem Himmel sowie der Hölle das Leben mächtig schwer machen. Aber ich bezweifle das irgend ein Normalsterblicher diesen audio-visuellen Overkill ohne irgendwelche Spätschäden überstehen würde. Jedenfalls legt PlatinumGames mit Bayonetta mächtig vor und die kommenden Action Vertreter werden es schwer haben, sich an diesem Prachtstück zu messen. Gerade als die westlichen Spielentwickler dabei waren, den Japanern so langsam aber sicher den Rang abzulaufen hat man es geschafft mit einer wahnsinnig reizenden Hexe ein Exempel zu statuieren und dem Westen zu zeigen: "Wir können's noch!" In diesem Sinne: Wer sich dieses Spiel durch die Lappen gehen lässt, dem ist nicht mehr zu helfen! |
geschrieben von Benda
am 14.01.2010 um 21:35 Uhr
am 14.01.2010 um 21:35 Uhr
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